Donnerstag, 28. April 2011

Von Autin ab ins Ungewisse




Noch bin ich aber in Austin und wenigstens fuer die naechsten 2 Tage weiss ich auch noch wo ich sein werde - naemlich in San Antonio. Aber ich fang nochmal ein bisschen weiter vorne an.
 Die letzten Tage in Nola waren einfach nur abgefahren. Ich weiss nicht ob es an dem Vodoo Kram liegt der dort ganz gross ist, oder ob einfach zuviele verrueckte Menschen in diese Stadt kommen, aber irgendwie geht es da drunter und drueber. Ich habe mich davon insperieren lassen und mir erst einmal einen kurzhaar Iro schneiden lassen. Hat zwar eine weile gedauert, bis ich endlich einen Barbarshop gefunden hatte, dafuer war es dann aber einer wie er im (amerikanischen) Buche steht. Nur Schwarze, keiner eine Schere in der Hand, sondern nur elektro Rasierer und im aufgestellten Fernseher lief die Mike Tyson Reportage. Ein wenig mulmig war mir ja schon, da als einziges Weisbrot aufzutauchen und dann auch noch so einen extraunsch wie einen Iro zu aeussern. Der erste weigerte sich auch prompt, aber der Chef des Ladens und ein echter Profi an der Schwermaschiene hat sich dann schliesslich selbst um mich gekuemmert. Am gleichen Abend dann habe ich noch einen Hamburger und einen Ami aus New Jersy kennengelernt. Der Hamburger schien zuerst ganz nett, doch irgendwann wurde er unheimlich. Er habe ja einen Freundin in Hamburg, aber er sei jetzt schon vier wochen unterwegs und koenne kaum mehr an sich halten. Bis dahin noch ok. Ob ich auf Frauen oder Maenner stehe - Frauen! Ob ich sicher sei ... wie bitte? Es sei ja zu 77% nicht schwul - -super, dass freut mich fuer dich. Aber meine Lippen seien ja sowas von schoen - penlich/verlegenes Geaechter von beiden seiten. Es hat damit geendet, dass er mir irgendwann ins Wort gefallen ist und meinte, dass ich ihn doch einfach kuessen soll. Nein, Danke! Danach zog er besoffen ab. Mir wars recht und ich begab mich mit dem Ami und zwei neuen Freunden, die wir kennengelernt hatten, auf den Weg in sein Hotel, weil wir MUSSTEN jetzt unbedingt in einen Pool springen und uns abkuehlen. Im Hotel kam dann das Thema auf meinen Iro und dass der nicht richtig sei. Also sollte er nachgestutzt werden. Ich habe das mal mittel aggressiv verneint, und das war auch garnicht schlimm, denn es fand sich sofort ein anderer Freiwilliger. Und jetzt kommt der Clue. Das ganze waere ja noch ok gewesen, wenn der Ami einen normalen Langhaarschneider gehabt haette. Aber er hatte nur einen elektonischen Glatrasierer...und einen fingerbreiten integrierten Kotlettentrimmer. Dreimal duerft ihr raten mit was jetzt geschoren wurde. Kotlettentrimmer.
Von Nola gings mit dem Nachtbus dann innerhalb von 11 std nach Austin, TX. Hier bin ich wirklich fenomenal gut untergekommen. Ich wohne in einem WG Haus mit 5 Leuten, die alle ziemlich korrekt sind. Das Haus selbst ist riesig und hat sowohl Veranda als auch Garten mit Haengematte etc. Bezahlt werden kann das ganze, weil Tim eine Internet Immbobilien Firma gegruendet hat und damit jetzt gerade durchstartet. Er arbeitet von zu Hause und 2 WG Mitglieder hat er auch schon unter Vertrag genommen. Das ist ueberhaupt die Ecke in der ich diesesmal gelandet bin. Gemeinschafftsbueros mit Kreativpool - davon habe ich hier naemlich novh mehr kennengelernt. Ansonst war ich an meinem ersten Tag erstmal eine Runde Wassermelonenweitspucken und aschliessend Feuerspucken. Schon witzig wenn eine Stadt einen so in Empfang nimmt. Ausserdem ist Austin ja die Live Music Capital of the World (ob selbst proklamiert oder nicht, weiss ich nicht) und damit der ideale Ort fuer mich. Trotzdem muss ich sagen, habe ich hier bis jetzt fast die wenigste Live Musik bis hierhin ueberhaupt gesehen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich mitten unter der woche und am Ostersonntag hier war. Denn am Sa. Abend noch war noch auf einem Maedchenpunkband Konzert. Vorgestern dann habe ich Edward Sharp und die Magnetic Zeros im Barton Springs getroffen und abends habe ich mir dann noch die Mumford and Sons von ein paar Bahngleisen aus umsonst reingezogen. Somit schneidet Austin, dann doch nicht so schlecht ab. Flogging Molly war gestern auch hier, aber die Tickets waren mir zu teuer. Wer sich jetzt fragt was Barton Springs ist - hier ist die Antwort: Also in erster Linie ist es mal eine natuerliche Suesswasserquelle. Und weil das schon die Indianer so cool fanden, dachten sich die Texaner "lass doch mal einen Art Freiband daraus machen". Das ganze ist jetzt also eine Art Schwimmbecken, dass natuerlich gespeisst ist und auf dessen Boden Algen wachsen und Fische und anscheinden auch Schildkroeten leben. Es ist super schoen dort und kostet mal nur schlappe 3$ Eintritt.  Das lohnt sich aber hundertmal, denn eine Abkuehlung bei 34 grad ist wirklich das aller beste.
So schoen das bestimmt alles klingt, schlage ich mich seit einer Woche mit ziemlich viel scheisse rum. Das ganze betrifft meine Weiterreise. Ich will unbedingt Nationalparks besuchen und erkunden und dafuer brauche ich ein Auto. Das ist aber leichter gesagt als getan in diesem Land. Nach endloser Recherche habe ich jetzt einen Karre fuer 3 wochen von Tucson, AZ nach San Fran, CA, die Preislich die guenstigste war. Der Spass kostet mich  aber sogut wie mein restliches Reisebudget und ja liebe Familie, es sieht so aus als braeuchte ich einen kleinen finanziellen Boost. Der Plan ist nun also von San Antonio mit dem Zug fuer 18h Richtung Westen zu zuckeln und von dort aus dann mit dem Auto nach Utah ueber Las Vegas nach Cali fahren,  um schliesslich den Trip in San Fran zu beenden. Das ist der Plan! Ich bin einfach nur gespannt ob das alles so hinhaut. Ab Sonntag also verkieche ich mich also fuers erste mal in die Wildniss, was sich sicherlich an dem ausbleibenden Blogupdatesbemerkbar machen wird. Ich versuch trotzdem mal von irgendwo laut zu geben.
Also wuenscht mir Glueck und falls ich ein wenig Mitleid in irgendeinem von euch ausgeloest habe, dann freue ich mich natuerlich sehr ueber spenden ;)
Bis bald wieder,
Alex

Mittwoch, 20. April 2011

New Orleans, Baby!!!


erster Eindruck von Memphis
Ach du meine Guete, es ist schon wieder verdammt lang her, dass ich das letzte mal etwas zum besten gegeben habe. Ich war irgendwo in Memphis stehen geblieben und ich weiss auch wieder wo. Also ich habe es nicht geschafft mit dem Schiff nach New Orleans (Nola) zu kommen. Das mal vorab. Die romantische Paddelboot idee, die ich mir da in den Kopf gesetzt hatte war mindestens genau solange vorbei wie die zeit des Freight Train Hitchhikings oder der Beatnik Generation im Greenwich Village. Trotzdem vieles schon im Voraus dagegen sprach habe ich nicht aufgegeben. An meinem ersten richtigen Tag in Memphis bekam ich Macieks Fahrrad und radelte Richtung Riverfront. Eine Frau aus dem Visitor Center, hatte mir am Vortag geraten es mal irgendwo da zu versuchen. Ich folgte also meiner ersten kleinen Spur und stiess schon kurze Zeit spaeter auf eine Anlegestelle fuer die alten Dampfschiffe. Ich wusste zwar, dass diese nur Touristentouren fuer einen Tag veranstallteten, aber ich dachte mir, dass die Jungs auf einem Boot vielleicht einen besseren Ueberblick ueber meine Moeglichkeiten hatten. Damit lag ich auch garnicht so schlecht, auch wenn die erste Aussage war, dass es zur Zeit keine Art von solchen Reisen gab. 2005 war die Firma die das machte Pleite gegangen, wurde aufgekauft und nun wurden die Schiffe restauriert und fuer den Betrieb ab 2012 fertig gemacht. Einer von den beiden machte mir jedoch dann einen Schimmer Hoffnung und das nannte er auch selbst so - wobei er mir gleich sagte, dass die Wahrscheinlichkeit super gering sei. Es gibt einen kleinen Betrieb zwischen den alten Bruecken von woaus kleine Boote zu den grossen Transportschiffen hinfahren um ihnen frische Nahrungsmittel zu liefern. Wenn ich also diese Leute ueberreden koennte mich ueberzusetzten und ich dann noch einen Captain ueberreden koennte mich mitzunehmen, dann haette ich meine Fahrt nach Nola. Und genau das probierte ich dann auch. Leider scheiterte ich schon bereits an der Lebensmittelbootfirma. Aus sicherheitsgruenden sei das einfach nicht drin. Das war wirklich schade, aber ich hatte wenigstens nicht aufgegeben und so konnte ich zufrienden mit mir selbst mich wieder ins Nachtleben von Memphis stuertzen. Die verrauchten Blues Kneipen der Beale St. und die feinen Bluesklaenge waren genau das richtige fuer mich. Country ist nett aber der Blues rockt.
Die typischen Memphis Sights habe ich ganz entspannt noch nebenher abgearbeitet. Stax Records Museum fuer Soul ( Booker T. and the MGs waren dort die Hausband) Sun Studio Records (erste Aufnahmen von Elvis und Johnny Cashs, Walk the line wurden hier aufgenommen) und natuerlich auch Graceland. Der King hat es sich zu lebzeiten echt ganz gut gehen lassen.
An meinem letzten Tag war ich dann noch mit meinem neuen Host Aaron auf einem Hot Wing Festival und habe mir amerikanische Kultur vom feinsten gegeben. Fuenf runden a 3 minuten Hot Wing Wettessen. Alter schwede!!! und in der letzten Runde waren dann die Besten 5 nocheinmal fuer 5 minuten dran. Ich hab gefeiert sag ich euch. Leider ist keiner Umgefallen oder hat sich uebergeben muessen - das hat mir ein bisschen gefehlt ;)
Nach Nola bin ich dann schliesslich mit dem Zug gefahren, was sich wirklich absolut gelohnt hat. Die Zuege hier brauchen zwar im Vergleich zu Deutschland entschieden laenger, aber der Komfort ist ungeschlagen. Da hat man soviel Beinfreiheit, und die Moeglichkeit so eine Beinstuetze wie bei einem Fernsehsessel auszufahren, dass man ganz entspannt die ganze Zeit schlafen kann wenn man moechte. Oder aber man setzt sich in den Observation Wagon und schaut den ganzen tag aus dem Fenster und aus dem Dach! Letzteres habe ich gemacht und die wunderschoene Mississippi Landschaft genossen.



Deine Stadt Maxi!
In Nola angekommen, staunte ich erstmal nicht schlecht. Man merkt ca. nach 5 minuten warum die Stadt, the Big Easy heisst. Es hat karibisches Klima, (durchgaengig 30 grad) ueberall in der Stadt ist es erlaubt auf der Strasse zu trinken und in den richtigen ecken finden man in in kleinen, heissen (so heiss, dass einem im sitzen der schweiss von der Strin rinnt) Bars wunderschoene Jazzmusik. Das Lebensgefuehl hier verlangt quasi von einem, dass man den ganzen tag chillt, isst und frueh anfaengt zu trinken (ich wurden schon fertig gemacht, weil ich um vier uhr mittags wasser und keinen bloddy marry bestellte...) Den Tag gestern habe ich dann damit verbracht mich in die locale Szene der Strassenmusiker mit einzureihen. Gerade viel sprang nicht dabei raus, aber ich hatte eine Menge spass und neue Freunde habe ich auch gefunden. Die rieten mir dann in eine Bar, in der an diesem abend livemusik gespielt werden sollte, zu gehen. Das habe ich dann auch gemacht und dort habe ich noch mehr skuriele Menschen kennengelernt. Von einem bzw. von zweien wurde ich dann irgendwann mitten in der Nacht dann auch noch freundlicherweise nach Hause gefahren. Vorallem mit dem Fahrer hatte ich mich davor schon laenger unterhalten und er schien ein korekter Typ zu sein. Im Auto dann aber, nachdem wir fuer meinen Orientierungssinn ein gutes Stueck in die falsche Richtung gefahren waren, und er dann auch noch anfing von irgendwelchen fags clubs in Memphis zu sprechen und sein Kumpel auf dem Vordersitz auch nicht ganz koscher wirkte muss ich gestehen bekam ich ein wenig Angst. Kurz habe ich gedacht: die Vergewaltigen mich jetzt und dass wars dann. Das ganze Kopfkino muss aber wohl an der Hitze und an dem Alkoholkonsum gelegen haben, denn schon kurz darauf hielten wir vor meiner Tuer, Paul sagte noch was vonwegen, dass seine Exfreundin mal in dem Haus gewohnt habe und von Suedstaaten Freundlichkeit und wir verabschiedeten uns. Naja - das war lustig!
Mein naechster Stop ist Austin, Texas wo ich bereits eine Bleibe habe und wo ich 5 tage bleiben werde. Ab dann brauche ich jedoch ein Auto, denn dann folgt fuer gute 1500km nur noch Wueste und Kornfelder. Wenn jemand also eine Idee dafuer hat, dann immer her damit. Ansonsten wird diese Mietgeschichte wohl mein letztes Hemd kosten und ich kann zwar rumfahren, dafuer aber nicht mehr essen. Wir werden sehen.

Zum schluss noch: Vielen Dank fuer die vielen schoenen Kommentare die ihr mir alle hinterlasst. Das freut mich immer besonders wenn ich die lese.
Mein naechster Statusbericht und die folgenden Reiseaussichten kommen dann aus Austin.
Bis dahin!
Alex

Mittwoch, 13. April 2011

Schon in Memphis

Es ist mal wieder lange her, dass ich etwas geschrieben habe und heute faellt es mir besoonders schwer sehr ausfuehrlich zu werden, weil heute mein erster tag in Memphis ist und ich schon spaet dran bin. Dazu kommt, dass ich an einem bestimmt vervirten, kaum funktionierenden Computer in einem Hochhaus sitze. Das heisst, heute leider keine Bilder - aber soviele habe ich sowieso nicht gemacht und ich muss ja auch noch welche haben, wenn ich wieder zurueck bin.
Nach Knoxville und der kleinen gemuetlichen Innenstadt, die ich brav mit dem Fahrrad erkundschaften konnte, war Nashville ein wahrer schock. Das ist keine Stadt, dass ist eine einzige Strasse mit Haeusern links und rechts. Mein Host lebte zudem noch in einer recht abgeschiedenen Gegend, was es mir quasi unmoeglich machte Downtown zu Fuss zu erreichen. Gescheigedenn nachts zurueck zu laufen, weil naemlich die Gegend in der er wohnte "nicht die aller sicherste sei. Er wuerde nachts hier nicht alleine rumlaufen" Prima! Tagsueber reihte ich mich somit in die busfahrende Unterschicht ein und nachts war ich auf Taxis angewiesen. Da der Bus aber nur jede Stunde fuhr und ich aber trotzdem nicht nur warten wollte bin ich jeden tag locker meine 20 km gelaufen (und ich bin wirklich ueberzeugt davon, dass es soviele waren). Die meiste Zeit tagsueber habe ich naemlich in einem Stadtteil in der Naehe der Uni verbracht, wo es schon gruen war und ich ein wunderschoenes Cafe fand. Da bin ich quasi jedentag eine Std hin und wieder zurueck gelaufen. Ausserdem hatte ich in der Ecke den besten Burger ueberhaupt: Five Guys; Burger and Fires. Falls das irgendjemand etwas sagen sollte.
Die Abende habe ich dann meistens doch auf dem Broadway oder in dessen naehe verbracht. Diese Stasse muss man sich so vorstellen. Auf der Stecke von 1km  steht eine Bar an der anderen, aus der Tag und nacht Country (meistens moderner Cover Country) erschallt. Und leider nicht besonders authentischer, sondern hauptsaechlich so aufbereitet, dass die hundert tausend Touristen dort moeglichst viel Trinkgeld abdruecken.
Ich weiss nicht ob man es raushoeren kann, aber ich mochte Nashville nicht besonders. Nicht nach dem kleinen Musik Mekka in Knoxville. Vielleicht haette ich eine bessere Zeit mit einem andern Host gehabt, wobei sich Ryan wirklich alle muehe gegeben hat. Er musste quasi immer arbeiten ( auch am WE - weil 2. Job), aber in seiner Freizeit hat er mich in seinem Mustang herumgefahren und mir eine paar nette Orte gezeigt. Ansonsten war Ryan vielleicht mein erster Stereotyper amerikanischer Host. Riesen Flatscreen - Playstation 3, Samurai Schwerter an der Wand und Pistolen im Schrank und einen aufgemotzten Ford Mustang mit Manual Getriebe vor der Tuer ( den er wie einen bekloppten Rennwagen durch die Stadt gejagt hat...)
Trotzdem hatte ich eine gute Zeit in Nashville - auch wenn ich vielleicht einen Tag zu lange dort war. Aber ich mochte den Park und das Cafe in dem ich fast taeglich war sehr gerne. Ausserdem war ich am Sonntag bei einem Minor League Baseball Spiel und habe drei Stunden Sport Entertaiment, wie ein echter Ami, mit Cola und Hot Dog gehabt.
Seit gestern abend bin ich jetzt in Memphis, was mir gleich sehr viel sympatischer vorkommt. Die Menschen die hier ihre Musik und vorallem ihren Blues auf der Strasse spielen haben gleich einen viel authentischeren Eindruck auf mich gemacht. Ausserdem sind meine polnischen Host, die ersten Europaer seit 4 wochen und das tut dann doch mal wieder ganz gut. Jetzt muss ich los - nach Graceland, oder zum Hafen um herauszufinden ob ich nicht doch irgendwie mit dem Schiff nach New Orleans kommen kann. Drueckt die Daumen!

Bis bald wieder!
Alex

Mittwoch, 6. April 2011

Knoxville -> Nashville

Es ist mal wieder soweit; ich packe meine sieben Sachen zusammen und ziehe weiter. Diesesmal aber wirklich schweren Herzens. Ich liebe Knoxville. Das liegt wahrscheinlich hauptsaechlich an dem Wochenende an dem ich hier war und an den tollen Leuten mit denen ich die letzten paar tage verbracht habe. Ich versuche mal die Tage ein wenig zu umreissen, nur damit ihr einen eindruck bekommen koennt, weil ich glaube nicht, dass ich das alles spgut beschreiben kann. Eine sache will ich aber vorher noch einschieben. Bevor ich DC verlassen habe war ich noch mit meinen Hosts in ihrer Schule - in ihrer Flying Trapeze schule!!! Ich habe zwei stunden lang unterricht im Trapez bekommen, habe einen Rueckwaertssalto gemacht und bin durch die Luft geflogen um dann von einem Trapezkuenstler von der anderen Stange gefangen zu werden. Das war unglaublich. Sie haben freunde in Austin und vielleicht kann ich es da nocheinmal machen.

Aber zurueck zu dem wunderbaren Knoxville. Ich habe hier jetzt gute 6 volle tage verbracht, was ich nie gedacht haette. Drei naechte waren am anfang geplannt. Nur fuer das Festival und dann weiter. Ich konnte ja aber nicht wissen was auf mich zukommt. Die Leute bei denen ich wohne sind alle im Americore, was soetwas ist wie ein freiwillig soziales oder oekonomisches Jahr bei uns. Sie wohnen in grossenhaus zu sechst in der Naehe der Stadtmitte und sind einfach super korrekt. Es ist schwer zu bescheiben, aber sie sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Eine von ihnen meinte heute auch, dass ich doch einfach einziehen sollte und genau so habe ich mir hier gefuehlt. Wie unter freunden zu Hause. Und ich koennte auch hier leben, denn diese Stadt plazt mit Musik aus allen Naehten. Abegesehen, dass ich hier natuerlich ein Bluegrass/ American Tradition Musicfestival geniessen konnte, gibt es in der Innenstadt im Visitor Center jeden Mittag um 12 Uhr eine Stunde Live Musik, die im Radio uebertragen wird. Und jede Band die ich dort gehoert habe, war wirklich gut. Die meisten bleiben dann auch noch fuer eine Show am Abend in der Stadt und spielen fuer umsonst in den umliegenden Bars und Pubs. Daneben gibt es sogut wie jedentag Open Mics und auch auf der Starsse spielt eigentlich immer jemand. Ich bin begeistert! Und weil dann doch nicht soviele Leute hier bzw. die Shows meistens nicht uebervoll sind, trinkt man danach mit der ganzen Band noch ein Bier und trifft sie am naechsten Tag im Visitor Center wieder, wo sie sich die anderen Bands anschauen. 

Daneben hatte ich mein erstes amerikanischen Barbeque im Park und war in meinem ersten National Park: Den Great Smokey Mountains. Ich war dort mit Aaron (ein Mitbewohner), der seinen sicheren Job in New York bei einer animationsfirma ( die Leute die Ice Age machen) an den Nagel gehaengt und ist jetzt Schriftsteller geworden und schreibt fleissig jedentag. Auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt in den Bergen habe ich eine Menge ueber ihn erfahren und finde es einfach nur mutig und bewundernswert was er macht und wie er es macht.
Mein Bus nach Nashville geht in drei Stunden. Bis dahin muss ich meine Sachen packen, die ich mitlerweile ueberall im Haus verteilt habe, zusammenpacken und dann geht es weiter. Ich weiss nicht, ob es noch besser werden kann, aber ich hoffe, dass es so grossartig bleibt. Mein naechster Host lebt leider allein...von jetzt an suche ich nur noch Couchsurfing WGs!

Ja, Papa - also zum Thema geschwindigkeit. Die war an der east coast definitiv hoeher, aber ich habe, denoch ein paar Bars von innen gesehen. Aber er ist schon richtig, dass die Uhren anders ticken im Sueden und das geniesse ich sehr.

Gut Freunde, jetzt suche ich noch ein paar Bilder zusammen und dann melde ich mich bald wieder.




Alex